RICHTIGES SETZEN
Poker
hat sehr viel mit Wahrscheinlichkeit aber auch mit einer Quotenregelung
zu tun. Ein schlechter Spieler vertraut auf sein Glück
und hofft auf gute Karten.
Ein guter Spieler berechnet die Wahrscheinlichkeit, mit der
weitere Karten kommen könnten und setzt diese in Relation
zu den Mitspielern.
Dies setzt er ins Verhältnis zu der Summe, die bereits
im Pot liegt. Dann wird berechnet, ob Quote in einer akzeptablen
Relation zu dem zu erbringenden Einsatz steht und die Entscheidung
fällt daraufhin, ob man aufhört (fold) oder weiterspielt
(raise).
Beispiel:
Pocket Cards: A
J
Flop: Q
5
2
Chance:Durch
die vier Karos ergibt sich eine gute Chance zu einem Flush,
sobald im Turn oder River ein weiteres Karo liegt. Sollte
ein weiterer Mitspieler ebenfalls auf ein Karo Flush spekulieren,
so können wir sicher sein, dass wir gewinnen, da wir
das höchste Karo haben.
Wir müssen jetzt berechnen, wie viel wir bereit sind
für die nächste Karte beim Turn zu bezahlen.
Wahrscheinlichkeitsberechnung
:Eine Variante ist die Berechnung der Karten, die noch kommen
können (Outs). In diesem Fall ist bereits mind. 4x Karo
gekommen. Da von einer Farbe 13 Karten vergeben werden sind
max. noch 9 Karo-Karten zu vergeben.
Formel: Anzahl der noch kommenden Karten * 2 plus 2 dies ist
9*2 = 18 plus 2 = 20. Somit liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass bei dem Turn ein Karo kommt bei 20% bzw. 0,2.
Quote: Auf Basis der Wahrscheinlichkeit muss die Quote berechnet
werden. Dies erfolgt auf Basis des Betrages, der bereits im
Pot liegt. Es liegen in der Summe €100,- im Pot. Wir
sind der letzte Spieler in der Reihe (Dealer) und wir müssten
€20,- setzen, um mitzugehen (Call). Somit wären
in der Summe €120,- im Pot. Bei einer 20% Wahrscheinlichkeit
auf einen Flush ergibt sich folgende
Gewinnerwartung:0,2 * €120,- = €24,- Dies bedeutet,
dass wir bis zu €24,- mitgehen können. Wir haben
aber nur €20,- zu bringen und bleiben deshalb im Spiel.
Mit dieser Strategie bleibt man auf der sicheren Seite. In
diesem Beispiel hatten wir den Vorteil, dass wir der Dealer
und somit in der Late Position sitzen. Sitzen wir weiter vorne,
wird es schwieriger den Gesamtpot anzunehmen und entsprechend
die Quote zu berechnen.
Bei den Limit Games ist diese Berechnung etwas einfacher.
Hier ist bekannt, dass bei einem €1/€2 Spiel der
Small Blind €0,50 und der Big Blind €1,- Direkt
vor und nach dem Flop darf max. €1,- gesetzt werden.
Nach dem Turn und dem River max. um €2,-. Als Anfänger
sollten Sie Erfahrungen bei Limitspielen sammeln und sich
an diese Methode halten. Bei den niedrigen Beträgen lohnt
es sich nicht zu bluffen und die Mitspieler spielen in der
Regel ohne Methode und ohne entsprechender Wahrscheinlichkeits-
und Quotenberechnung.
Hier lässt es sich am besten erlernen und lassen sie
sich durch die geringen Beträge nicht verleiten, einfach
unter der Missachtung der Quoten zu setzen und mitzugehen.
In jeder weiteren Setzrunde gilt es nun, sich neu zu orientieren
und zu berechnen. Besonders wichtig bleibt die Sitzposition.
Sollten Spieler ausgestiegen sein, so ändert sich die
Situation und es gilt: "Je weiter nach Hinten, desto
Besser". Dann gewinnt auch immer mehr die Frage an Bedeutung,
"Welche Karten könnten meine Mitspieler auf der
Hand haben?". Wenn möglich, sollte dies mit in die
Berechnung einfließen.
Wahrscheinlichkeiten:
Prozentsätze:
Chance aus einem Pärchen (Zwilling) ein Drilling zu bekommen
liegt bei 1:8
Lernen Sie diese Prozentsätze auswendig oder machen Sie
sich einen Spickzettel
Gewinnchance:
Anzahl der Karten die noch kommen können * 2 plus 2 =
Wahrscheinlichkeit
Pot Odds
Multiplikation der Gewinnchance mit dem Pot ergibt den maximalen
Betrag, der gesetzt werden sollte.