Texas Holdem Poker Limits
Unabhängig davon, ob man Texas Hold'em, Omaha , Seven Card Stud oder eine vollkommen andere Poker-Variante vorzieht, mit den verschiedenen Einsatzstrukturen des Poker-Sports sollte man stets vertraut sein, selbst wenn man ausschließlich an kleineren Turnieren unter Freunden teilnimmt. Bevor man an einem Tisch Platz nimmt, muss man also immer unbedingt wissen, mit welchem Limit dort gespielt wird.
Beim Texas Hold'em Poker sind insgesamt vier Limits gebräuchlich, wobei die meisten Laien und Hobby-Spieler nur No Limit Texas Hold'em kennen, da bei den meisten TV-Übertragungen diese Variante gespielt wird. Wie der Name bereits vermuten lässt, existiert bei No Limit keine Obergrenze für die Einsätze, sodass ausschließlich der Stack eine natürliche Begrenzung darstellt.
No Limit Texas Hold'em zeichnet sich somit nur durch einen Minimaleinsatz aus, der mindestens erbracht werden muss. So entspricht die Minimal-Bet in der Regel dem aktuellen Big Blind oder dem in der vorhergehenden Wettrunde erbrachten Einsatz. Um zu raisen, muss man hierbei mindestens das Doppelte des Minimal-Bets setzen. Aber auch für einen Reraise existieren beim No Limit Texas Hold'em strenge Vorschriften, denn eine solche, weitere Erhöhung muss zumindest die Differenz zwischen Raise und Bet betragen.
Auf den ersten Blick erscheint die Einsatzstruktur No Limit recht komplex, doch wer sich ernsthaft mit diesem Thema befasst, kann No Limit Texas Hold'em innerhalb kürzester Zeit erlernen. Zudem erweist sich die Setzstruktur No Limit in der Praxis als sehr actionreich und unterhaltsam, da ein All-In hier keine Seltenheit darstellt.
Im Gegensatz zu No Limit schreiben die anderen Limit-Varianten beim Texas Hold'em Poker auch die maximale Höhe des Einsatzes vor. Folglich wirkt sich die Einsatzstruktur maßgeblich auf den Verlauf eines Turniers aus und sollte bei der strategischen Planung unbedingt berücksichtigt werden. Pokerspieler, die an einem Spiel Fixed Limit Texas Hold'em teilnehmen, haben wohl mit dem strengsten Reglement zu kämpfen, denn bei dieser Variante kann der eigene Einsatz nicht frei gewählt werden, sondern muss stets zu den jeweiligen Regeln konform sein. So muss der Bet während der ersten zwei Wettrunden eines solchen Turniers immer exakt dem Big Blind entsprechen. In den beiden darauffolgenden Wettrunden beläuft sich der feste Einsatz auf das Doppelte, also zwei Big Blinds. Selbstverständlich sind beim Fixed Limit Poker ebenfalls Raises und Reraises möglich, diese müssen dann je nach Wettrunde dem einfachen oder zweifachen Big Blind entsprechen.
Darüber hinaus existiert bei der Poker-Variante Texas Hold'em ebenfalls die Einsatzstruktur Split Limit, die dem Fixed Limit stark ähnelt. So bildet das Lower Limit in den ersten beiden Wettrunden eines derartigen Spiels die Obergrenze für sämtliche Einsätze. Für gewöhnlich entspricht dieses dem Big Blind, wodurch auf den ersten Blick keine Unterschiede zum Fixed Limit Texas Hold'em zu erkennen sind. Im weiteren Verlauf des Turniers kommt dann das Higher Limit zum Einsatz, das dem doppelten Big Blind entspricht. Die gravierenden Differenzen zwischen Fixed Limit und Split Limit Texas Hold'em zeigen sich erst bei den Erhöhungen. Pro Wettrunde darf beim Split Limit Poker maximal drei Mal erhöht werden. Nachdem also ein Spieler die Runde durch seinen Bet eröffnet hat, dürfen ein Raise, ein Reraise, sowie ein Cap, der die letzte Steigerung des Einsatzes beschreibt, getätigt werden.
Die vierte Setzstruktur beim Texas Hold'em Poker bildet das Pot Limit. Hierbei existieren zwar genaue Richtlinien bezüglich der maximalen Höhe eines Einsatzes, doch im Gegensatz zum Fixed oder Split Limit verfügt diese über eine gewisse Flexibilität. Denn wie der Name Pot Limit bereits aussagt, orientiert sich dieses Limit an der Höhe des Pots. So darf man beim Pot Limit Texas Hold'em Poker niemals mehr setzen, als sich derzeit im Pot befindet.