Jedes Pokerspiel gliedert sich in verschiedene Phasen, die auch als Wettrunden bezeichnet werden. Diese Abschnitte eines Turniers haben alle ihre individuellen Besonderheiten, sodass sich insbesondere unerfahrene Hobby-Spieler im Vorfeld ausführlich mit dem grundsätzlichen Ablauf eines Pokerturniers befassen müssen. Im Rahmen der Vorbereitung sollte man zudem die speziellen Merkmale der jeweiligen Variante unbedingt berücksichtigen.
So setzt sich ein Spiel Texas Hold'em Poker aus bis zu vier Wettrunden zusammen, an die sich unter Umständen noch ein Showdown anschließt. Grundsätzlich kann ein Turnier aber auch aus nur einer einzigen Wettrunde bestehen, wenn direkt zu Beginn alle Teilnehmer bis auf einen Spieler aussteigen. Sobald nur noch ein einziger Pokerspieler verblieben ist, gilt dieser als Gewinner und erhält den Pot. Nur für den Fall, dass mindestens zwei Spieler bis zum Ende der vierten Wettrunde im Spiel verbleiben, findet also der sogenannte Showdown statt.
Zu Beginn eines jeden Texas Hold'em-Turniers steht der Preflop. In dieser Phase des Spiels werden jeweils zwei Hole Cards an jeden Spieler verteilt. Anhand dieser Karten muss dann der erste Turnier-Teilnehmer links vom Big Blind eine erste Entscheidung treffen und so die erste Wettrunde eröffnen. Hierbei kann er sich zwischen einem Call, einem Raise und einem Fold entscheiden. Die nachfolgenden Spieler haben dann ebenfalls die Wahl, ob sie mitgehen, erhöhen oder aussteigen. Sobald ein Pokerspieler sich für einen Bet oder Raise entschieden hat und anschließend alle folgenden Mitspieler callen, wird der Preflop beendet. Die erste Wettrunde gilt natürlich auch dann als beendet, wenn alle Spieler bis auf einen folden.
Nachdem die erste Wettrunde dann beendet wurde, schließt sich unmittelbar der Flop daran an. Hierbei handelt es sich um die zweite Wettrunde eines Turniers Texas Hold'em Poker. Zu Beginn dieser Phase wird die erste Karte vom Stapel (Burn Card) verdeckt beiseite gelegt und die darauffolgenden drei Karten als Community Cards offen in der Mitte des Tisches ausgelegt. Die drei ersten Gemeinschaftskarten beim Texas Hold'em Poker werden als Flop bezeichnet und geben dieser Wettrunde ihren Namen.
In der zweiten Phase eines Pokerturniers haben die Spieler erstmals die Möglichkeit, zu checken und auf diese Weise abzuwarten, sofern zuvor noch kein Teilnehmer einen Einsatz erbracht hat. Sobald ein Bet getätigt wurde, haben die nachfolgenden Spieler die Wahl zwischen einem Call, einem Fold und einem Raise.
Dank der drei Community Cards, dem Flop, kann man nun erstmals die Stärke seiner eigenen Hand realistisch einschätzen, da bereits ein Großteil der Gemeinschaftskarten offen ausliegt. Nichtsdestotrotz sollte man den Flop auf keinen Fall überschätzen, schließlich kann sich die Spiel-Situation durch den Turn oder River noch einmal grundlegend verändern.
Am Anfang der dritten Wettrunde, dem Turn, wird beim Texas Hold'em Poker eine weitere Community Card offen ausgelegt. Es wird hierbei jedoch erneut eine Burn Card verdeckt vom Stapel genommen, bevor der Turn offen in der Mitte des Turnier-Tisches platziert wird. Abgesehen davon, dass nun vier statt drei Community Cards zur Bildung einer möglichst starken Hand zur Verfügung stehen, unterscheidet sich der Turn nicht vom Flop, sodass das Setzen hierbei analog zur zweiten Wettrunde vonstattengeht.
Auf den Turn folgt mit dem River die letzte Wettrunde, bei der die fünfte Community Card offen aufgelegt wird. Diese Spielphase verdankt ihren Namen dieser letzten Gemeinschaftskarte, denn diese wird als River Card bezeichnet. Da zu diesem Zeitpunkt eines Turniers Texas Hold'em Poker die Stärke der eigenen Hand anhand der Community Cards endgültig geklärt werden kann, handelt es sich hierbei um die entscheidende Phase eines Poker-Spiels.
Falls sich mehrere Pokerspieler während des Rivers dazu entschlossen haben, im Spiel zu verbleiben, kommt es zum finalen Showdown. Dieser stellt aber keine Wettrunde mehr dar, weil hierbei keine Einsätze mehr erbracht werden. Alle verbliebenen Spieler müssen im Showdown ihre Hole Cards nacheinander offenlegen, um ihre Gewinnansprüche geltend machen zu können. Derjenige, der nun über die stärkste Hand verfügt, wird als Sieger gekürt und erhält den Pot.